Pressemitteilung
12/2009

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Verkehrsclub Deutschland
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Nürnberg, 18. Mai 2009

Ausbaupläne zur Autobahn A 8:
"Lärmschutz und landschaftsgerechte Einbindung ist blanker Hohn"

VCD Bayern fordert ein Umdenken in der bayerischen Verkehrspolitik

Als reine Augenwäscherei bezeichnet der bayerische Landesverband des Verkehrsclubs Deutschland VCD die Ankündigung von Innenminister Joachim Herrmann, die Interessen der Anlieger beim geplanten Ausbau der Salzburger Autobahn "bestmöglich" berücksichtigen zu wollen. Die Autobahndirektion Südbayern plant derzeit, die Autobahn A 8 zwischen Rosenheim und Salzburg auf sechs Spuren zu erweitern. Die Formulierung des Innenministeriums, dabei neben Lärmschutzmaßnahmen gar für eine "landschaftsgerechte Einbindung der Autobahn" sorgen zu wollen, empfindet Matthias Striebich, stellvertretender Vorsitzender des VCD Bayern, als blanken Hohn. Striebich: "Wie kann eine solche Betonpiste überhaupt landschaftsgerecht eingebunden werden?". Selbst wenn die Trassenführung irgendwo "optimiert" werde, dann erfolge das sicher nicht im Sinne einer besseren Landschaftsintegration.

Kritik äußert der VCD Bayern ebenso an den Ankündigungen für einen angeblich "wirksamen Lärmschutz". Striebich: "Durch den sechsspurigen Ausbau wird die Autobahn gewiss nicht leiser. Im Gegenteil: Insbesondere nachts wird die breitere Trasse die Autofahrer zu noch schnellerem Fahren einladen". Schon jetzt klagen die Anwohner über das nie abreißende Geräuschband von der Autobahn. Lärmschutzmaßnahmen im Zuge eines Ausbaus aber würden bestenfalls den zusätzlichen Lärm infolge der Kapazitätsausweitungen, des höheren Verkehrsaufkommens und schnelleren Fahrens ausgleichen, ist der VCD Bayern überzeugt. Ein effektiver Lärmschutz könne hingegen eher durch ein Tempolimit, durch Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung und durch Verkehrsverlagerungen auf die Schiene erreicht werden, so Striebich.

Der VCD Bayern fordert in der bayerischen Verkehrspolitik ein Umdenken in Richtung Klimaschutz und Nachhaltigkeit, was in Bezug auf die Autobahn A 8 betroffenen Anliegern wirklich zu Gute kommen würde. Stattdessen aber setze die Staatsregierung weiterhin auf ungebremstes Verkehrswachstum und versuche, den Bürger für dumm zu verkaufen, indem man ihm quasi ein Zuckerl hinwerfe, man wolle etwas für den Lärmschutz und für die Landschaft tun.

Für Rückfragen steht Ihnen der stellvertretende Landesvorsitzende Matthias Striebich gerne zur Verfügung, Kontakt über Tel. 0160/305 89 15. Oder wenden Sie sich an das VCD-Landesbüro.

 

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