Pressemitteilung
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Verkehrsclub Deutschland |
Tarife für Fahrradmitnahme schaffen TarifwirrwarrBeschluss des Landtags zu kostenloser Fahrradmitnahme in Bayern wird von der Regierung nicht umgesetztGegen die neuen Fahrradtarife und den gleichzeitigen Wegfall der kostenlosen Fahrradmitnahme protestiert der Verkehrsclub Deutschland (VCD). Stattdessen fordert der Landesverband Bayern die kostenlose Fahrradmitnahme in allen Nahverkehrszügen in Bayern. Der Vorsitzende, Bernd Sluka stellt klar: "Der 1. April 2009 ist ein Rückschlag für die Fahrradmitnahme in bayerischen Nahverkehrszügen. Das angestrebte Ziel, die Fahrradmitnahme zu erleichtern wird mit dem neuen Tarifmodell nicht erreicht. Die Tarife werden im Gegenteil sogar komplizierter als bisher, da der Nutzer unter verschiedenen Preismodellen wählen muss." Gleichzeitig wird die kostenlose Mitnahme von Fahrrädern weiter eingeschränkt. Der häufige Wechsel aus Strecken mit kostenloser Mitnahme und kostenpflichtiger bleibt dabei bestehen. Selbst die Fahrtrichtung entscheidet über "zahlen oder kostenlos". Dieser Tarifwirrwarr führt zu häufigen Konflikten. Wer sich nicht auskennt, wird bei Überschreiten einer unsichtbaren Landkreisgrenze zum Schwarzfahrer. Oder er bezahlt zuviel für die Mitnahme des Fahrrads im Zug. Verkehrsminister Zeil sollte stattdessen endlich den Beschluss des Landtags vom März 2008 letzten Jahres umsetzen. Der Landtag hatte beschlossen, dass die Fahrradmitnahme in Bayern einheitlich kostenlos erfolgen soll, so wie das in anderen Bundesländern längst der Fall ist. "Damit wäre eine wirkliche Vereinfachung erreicht", stellt Sluka fest. "Das wäre zudem aktiver Klimaschutz, weil die ideale Kombination aus 'Bike&Bahn' eine attraktive Alternative zum Autofahren darstellt. Und diese Regelung würde den Tourismus attraktiver machen und damit Arbeitsplätze sichern." Der VCD Bayern hatte zur Ausgestaltung der kostenlosen Fahrradmitnahme ein Konzept ausgearbeitet, das er im Februar an alle Beteiligten versandt hat. Sluka: "Vom Landtag haben wir nur positive Stellungnahmen zurück bekommen, während Minster Zeil ausweichend reagierte. Offenbar weiß er darüber bescheid, dass er gegen die Anweisungen der Volksvertretung handelt." Für Rückfragen steht Ihnen der VCD-Vorsitzende Bernd Sluka unter Tel. 0151/11 68 20 76 persönlich zur Verfügung. Oder wenden Sie sich an das VCD-Landesbüro. |