Pressemitteilung
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Verkehrsclub Deutschland |
VCD Bayern fordert kostenlose Fahrradmitnahme in NahverkehrszügenGeplante Neuregelung bringt keine VereinfachungAls "undurchdachten Schnellschuss" bezeichnet der VCD Bayern die geplante Neuregelung für die Fahrradmitnahme in Nahverkehrszügen. "Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat hier mit den Bahnen eine Vereinbarung getroffen, die das bestehende Chaos nur noch erhöht", stellt der Landesvorsitzende des VCD Bayern, Bernd Sluka, fest. Der VCD erneuert daher seine Forderung, dem Vorbild anderer Bundesländer zu folgen und die Fahrradmitnahme in ganz Bayern einheitlich kostenlos zuzulassen. "Damit würde auch endlich der Beschluss des Bayerischen Landtags umgesetzt, der im Mai 2008 eine ähnliche Forderung aufgestellt hat", berichtet Sluka. Außerdem wäre es damit endlich möglich, die Verkehrsmittel Fahrrad und Bahn sinnvoll zu kombinieren. Sluka weiter: "Das ist angewandter Klimaschutz und gleichzeitig fördert die stärkere Nutzung des Fahrrads die Gesundheit." Bislang ist die Mitnahme auf einigen Streckenabschnitten kostenlos, auf anderen muss eine Fahrradtageskarte für 4,50 Euro vor Fahrtantritt gekauft und mitgeführt werden. Wer das System nicht durchschaut, wird oft ohne Absicht zum Schwarzfahrer. Besonders betroffen sind dabei Urlauber, die nicht wissen, wann der Zug einen Landkreis verlässt und die es von Zuhause gewohnt sind, dass man Fahrräder kostenlos im Zug mitnehmen darf. "Das ist abschreckend und kostet letztlich Arbeitsplätze im Tourismus", urteilt Sluka. Nun soll dieses Durcheinander beibehalten werden, aber die Tarifvielfalt zusätzlich durch Kurzstrecken- und Familienticket erhöht werden. "Das System wird nicht einfacher, sondern noch komplizierter, und der Ärger und Frust der Fahrgäste wird zunehmen", prophezeit Sluka. Außerdem sei das neue System nicht ausgereift, weil es zu neuen Ungerechtigkeiten und einer stillschweigenden Preiserhöhung führt. Der VCD Bayern stellt den Planungen ein eigenes Konzept entgegen. Darin wird die kostenlose Fahrradmitnahme im Rahmen der bestehenden Kapazitäten festgeschrieben. Gleichzeitig ist vorgesehen, dass regelmäßige Kapazitätsengpässe durch ein gemeinsames Gremium aus Bahnen, Bayerischer Eisenbahngesellschaft (BEG) und Fahrgastverbänden überprüft werden sollen. Für Rückfragen steht Ihnen der VCD-Vorsitzende Bernd Sluka unter Tel. 0151/11 68 20 76 persönlich zur Verfügung. Oder wenden Sie sich an das VCD-Landesbüro. |