Nürnberg, 6. November 2008
VCD Bayern kritisiert Wirtschafts- und Verkehrsminister Zeil
Ablehnung der Mauterhöhung ist falsch
Maßlos enttäuscht ist der VCD Landesverband Bayern vom neuen
Wirtschaftsminister. Martin Zeil forderte die Bundesländer auf, die
lange geplante Lkw-Mauterhöhung im Bundesrat abzulehnen.
"Hier sollen Geschenke an die Transportwirtschaft verteilt werden, die
zu Lasten des Geldbeutels und der Gesundheit der Bürger gehen," stellt
Bernd Sluka, der Vorsitzende des Verkehrsclubs in Bayern fest. Denn der
Lkw-Transport wälzt trotz Maut viele von ihm verursachte Kosten noch
immer auf die Allgemeinheit ab. Dabei werden die Menschen durch Lärm und
Feinstaub geschädigt und die Klimakatastrophe gefördert. Eine moderate
Erhöhung und Aufteilung nach Schadstoffklassen und damit ein weiterer
Anreiz zur Verlagerung der Transporte auf weniger schädliche
Verkehrsmittel ist längst überfällig.
Hatte der vorherige Minister Huber die Ablehnung der Erhöhung noch mit
den steigenden Spritpreisen begründet, sucht nun Minister Zeil eine neue
Ausrede. Jetzt muss die "schwächere Konjunkturentwicklung" dazu
herhalten. Tatsächlich aber ist die Anhebung der Mautsätze seit langem
geplant und war für die Spediteure absehbar. "Wer sich darauf nicht
eingestellt hat, betreibt eine fehlerhafte Unternehmenspolitik und soll
dafür von der bayerischen Regierung auch noch belohnt werden," beurteilt
Sluka die Sachlage. Sluka weiter: "Eigentlich hätten wir von einem
Liberalen erwartet, dass er eine schwächelnde Branche nicht durch
künstliche Subventionen stützt. Spätestens mit dem Scheitern der
Kohlesubventionspolitik sollte klar sein, dass dieses Vorgehen
langfristig zu einem noch viel steileren Absturz führt."
Für Rückfragen steht Ihnen der Landesvorsitzende Bernd Sluka,
Tel. 0151/11 68 20 76, persönlich zur Verfügung.
Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.