Pressemitteilung
21/2008

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Nürnberg, 19. August 2008

VCD Landesverband Bayern: Erhöhung der Lkw-Maut jetzt notwendig!

Mehreinnahmen für Ausbau der Bahn verwenden

Der VCD Landesverband Bayern lehnt die von einigen Bundesländern geplante Verschiebung der Lkw-Mauterhöhung ab. Anläßlich der am Mittwoch stattfindenden Sondersitzung der Verkehrsminister erklärt Bernd Sluka, Vorsitzender des VCD Bayern: "Die lange angekündigte Anhebung der Lkw-Maut ist ein wichtiges verkehrs- und umweltpolitisches Signal. Wer nun wie die CSU behauptet, die Speditionen bräuchten noch ein weiteres Jahr Zeit, mißbraucht das Thema für den Landtagswahlkampf." Dass es sich um Wahlkampfgetöse handele zeige die Diskrepanz der CSU-Forderungen. "Einerseits wolle die regierende CSU in München immer mehr Geld für die Verkehrsinfrastruktur. Und andererseits lehnen Sie eine Steigerung der Einnahmen an wirklich sinnvoller Stelle ab," wundert sich der bayerische Landesvorsitzende.

Die geplante Änderung der Mautsätze sei schon deswegen wichtig, weil damit eine ökologischen Ausrichtung erfolgt. "Es geht um Diversifizierung," erklärt Sluka. "Dreckige Lkw sollen mehr bezahlen, saubere weniger."

Die Maut ist ein guter Weg um, um das umweltpolitisch brisante Thema der Verkehrsbelastung auf deutschen Strassen anzugehen. "Die Erhöhung der Maut stellt einen notwendigen Anreiz dar, unnötige Transporte zu vermeiden und Güter auf die Schiene zu verlagern. "Der VCD fordert in diesem Zusammenhang auch eine Ausweitung der Maut auf Lkw bis 7,5 Tonnen, die zunehmend zu Stau und Umweltbelastung beitragen.

Gleichzeitig fordert der VCD, die Mehreinnahmen in voller Höhe für den Ausbau der Schiene als umweltverträgliche Alternative im Güterverkehr einzusetzen. "Wenn mit den Mitteln aus der Maut die Engpässe im Bahnnetz beseitigt werden und die notwendigen Gleisanschlüsse und Güterverladestellen in der Fläche wieder hergestellt werden, wird das Umsteuern zugunsten der Bahn wesentlich erleichtert", betont Matthias Striebich, stellvertretender Landesvorsitzender des VCD Bayern. Ein Aussetzen der Erhöhung wäre dagegen ein "ökologischer und ökonomischer Schuss in den Ofen", ist sich Striebich sicher.

Mit dem Mautsystem liegt ein Konzept vor, dass aus umweltpolitischer Sicht ein deutlicher Fortschritt ist, wenn auch noch Wünsche in Richtung einer noch stärkeren Verlagerung auf die Schiene offen bleiben. Dass die bayerische CSU genau diese zarten Ansätze im Rahmen ihres Wahlkampfs zu torpedieren versucht, spricht nicht gerade für den ökologischen Weitblick der verantwortlichen in München.

Für Rückfragen steht Ihnen der Landesvorsitzende Bernd Sluka unter Tel. 0151/11 68 20 76 persönlich zur Verfügung. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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