Pressemitteilung
04/2008

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Verkehrsclub Deutschland
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Nürnberg, 24. Januar 2008

Freistaat Bayern hat zuviel Geld

Die Straßenbauinvestitionen in Bayern bewegen sich auf "Rekordniveau", das teilt das bayerische Staatsministerium des Inneren stolz mit. Der bayerische Landesverband des Verkehrsclub Deutschland (VCD) kritisiert die Unverhältnismäßigkeit des Mitteleinsatzes. "Wenn der Freistaat in untaugliche Verkehrskonzepte so viel Geld stecken kann, hat er offensichtlich zuviel davon." So äußert sich Matthias Striebich, Mitglied des VCD Landesvorstandes, verwundert.

"In Zeiten der drohenden Klimakatastrophe ist es mehr als fehl am Platz, immer weitere Straßen zu bauen. Bayern hat bereits eines der dichtesten Fernstraßennetze der Welt," fährt der bayerische Landesvorsitzende des VCD, Bernd Sluka weiter fort. Der VCD Bayern fordert daher ein Moratorium beim Bau neuer Straßen. Die eingesparten Mittel können zur Förderung des öffentlichen Verkehrs sowie für den ohnehin unterfinanzierten Erhalt des Bestandsnetzes sinnvoller und verträglicher eingesetzt werden.

Etliche Projekte des öffentlichen Personenverkehrs bedürften dringender finanzieller Unterstützung. Zu denken ist hier unter anderem an Stadtbahnen in Rosenheim und München. Auch Reaktivierungen von Bahnstrecken (z. B. eine Komplettsanierung der Staudenbahn und die Wiederinbetriebnahme der Fuchstalbahn zwischen Landsberg am Lech und Schongau) wären nach Ansicht des VCD lohnendere Projekte, als die unnötige Erweiterung des bayerischen Straßennetzes.

Die zur Verfügung stehende Mittel sollten mit Augenmaß und bürgernah investiert werden. Investitionen in den öffentlichen Personenverkehr wären zudem ein deutliches Signal der Staatsregierung in Richtung Klimaschutz. "Hier könnte wahre Leuchtturmqualität bewiesen werden," so Bahnexperte Matthias Striebich.

Für Rückfragen steht Matthias Striebich, der stellvertretende Landesvorsitzende des VCD Bayern gerne persönlich zur Verfügung: Tel. 0172 / 841 83 23. Oder wenden Sie sich an das VCD-Landesbüro.

 

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