Pressemitteilung
16/2007

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Nürnberg, 26. April 2007

"BMW Hydrogen 7 ist ein Dinosaurier mit neuem Futter"

Der größte Irrweg im Automobilbau

Der VCD Bayern bezeichnet den neu vorgestellten "BWM Hydrogen 7" als größten Irrweg im Automobilbau der letzten Jahre. Der Antrieb mit Wasserstoff in einem Verbrennungsmotor ist weder neu noch emissionsfrei.

"Wasserstoff ist kein Primärenergieträger, sondern muss erst großtechnisch hergestellt werden. Dabei wird zumeist Erdgas unter hohem Energieaufwand und CO2-Ausstoß der Wasserstoff entzogen", erklärt Bernd Sluka, Vorsitzender des Verkehrsclubs in Bayern. Der Klimabeitrag fällt damit bereits bei der Wasserstoffherstellung an, noch bevor der Treibstoff im Tank landet. Hinzu kommen weitere Verluste, weil der Wasserstoff erst aufwändig auf -250°C gekühlt, verflüssigt und so gelagert werden muss. "Gleich mit Erdgas zu fahren wäre nicht nur effizienter, sondern auch bereits technisch erfolgreich und ehrlicher den Kunden gegenüber", findet Sluka.

Hinzu kommt der hohe Verbrauch des BMW. "Im Benzinbetrieb ist das ein 320-g-CO2-je-Kilometer-Auto, weitab der 120-g-Marke der EU. Und im H2-Betrieb sieht die Energie- und CO2-Bilanz nicht viel besser aus. Dieses Auto ist zu groß, zu schwer und zu schnell und wird zudem mit einem aufwändigen Energieträger angetrieben", urteil Sluka und fasst zusammen: "BMW füttert einen Dinosaurier mit Heu statt Gras und die Polit-Prominenz bejubelt das groß als Fortschritt. So kann man kein Klima schützen!"

Daran kann auch nichts ändern, dass BMW auf die zukünftigen Möglichkeiten einer ökologischen Wasserstoffwirtschaft verweist. Denn zum einen ist diese noch lange nicht umgesetzt und frühestens in etwa 30 Jahren zu erwarten, wenn dieses Auto schon längst wieder auf dem Schrottplatz liegt. Zum anderen ist aufwändig aus Sonnenernergie oder Biogasen hergestellter Wasserstoff ein zu wertvoller Energieträger, um ihn in überdimensionierten Autos zu verschwenden.

Rückfragen an Bernd Sluka, Tel. 0151 / 11 68 20 76 oder das VCD-Landesbüro

 

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