Pressemitteilung
13/2007

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Verkehrsclub Deutschland
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Nürnberg, 16. April 2007

Keine Riesen-Lkw in Deutschland

Der VCD Bayern begrüßt die ablehnende Haltung der bayerischen Staatsregierung gegenüber den so genannten "Giga-Linern". Er appelliert an Staatsminister Huber, diese übergroßen Lkw auf der Verkehrsminister-Konferenz am 18. und 19. April klar abzulehnen.

"Giga-Liner" sind Riesen-Lkw, die bis zu 60 Tonnen wiegen und/oder bis zu 25,25 Meter lang sind. Bislang haben nur Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen dafür eine Ausnahmegenehmigung erteilt.

Bernd Sluka, Vorsitzender des VCD Bayern: "Einige Bundesländer wollen mit so genannten 'Modellversuchen' den Einsatz von noch schwereren und längeren Lkw auf bundesdeutschen Straßen per Salami-Taktik durchsetzen. Der Einsatz von Riesen-Lkw gefährdet die Verkehrssicherheit, ist ökologisch und ökonomisch unvernünftig und widerspricht allen Bemühungen um einen besseren Klimaschutz.? Die Umwelt würde noch stärker belastet werden als bisher, weil durch die übergroßen Lkw allein im so genannten Kombinierten Güterverkehr über 30% der Fracht von der Schiene auf die Straße zurückverlagert würden. Mehr Staus und mehr Energieverbrauch wären die Folge, bestätigt das Umweltbundesamt. "Wir begrüßen daher die klare Linie Bayerns, das den Einsatz der 'Monster-Lkw' ablehnt", freut sich Sluka. Damit Bayern zukünftig nicht von ihnen überfahren wird, muss nun Staatsminister Huber dringend weitere Zulassungen in Deutschland verhindern.

Der Verkehrsclub warnt zudem vor einem erhöhten Unfallrisiko durch den Einsatz von Riesen-Lkw. Schon heute ist bei jedem fünften tödlichen Straßenverkehrsunfall ein Lkw beteiligt. Die Bundesanstalt für Straßenwesen bestätigt, dass die Schutzeinrichtungen der Straße, wie zum Beispiel die Leitplanken, dem Anprall eines überschweren Lkw nicht standhalten würden.

Der VCD befürchtet zudem, dass der Einsatz von Monster-Lkw enorme Zusatzkosten für die Straßeninfrastruktur verursachen wird. Allein für die dringendsten Maßnahmen an Brücken schätzt das Bundesverkehrsministerium den Mehrbedarf auf 4 bis 8 Milliarden Euro. Diese Kosten würden den Steuerzahlern zusätzlich zu den Umweltfolgekosten aufgebürdet.

Hintergrundinformationen zum Thema finden Sie in einer Resolution der "Allianz pro Schiene", die der VCD zusammen mit 14 anderen Verbänden verabschiedet hat. Den Text der Resolution können Sie im Internet unter www.gueter-auf-die-schiene.de herunterladen.

Rückfragen an Bernd Sluka, Tel. 0151 / 11 68 20 76 oder das VCD-Landesbüro

 

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