Pressemitteilung
07/2007

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Nürnberg, 24. März 2007

"Südumgehung sofort stoppen!"

VCD Bayern unterstützt Einwendungen gegen Planfeststellungsverfahren der Umgehungsstraße von Buckenhof und Uttenreuth

Nürnberg. - Der Landesverband Bayern des Verkehrsclub Deutschland (VCD) unterstützt die Einwendungen gegen die geplante Umgehungsstraße von Buckenhof und Uttenreuth, der sogenannten Südumgehung. "Wir fordern alle Bürgerinnen und Bürger auf, im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens Einwendungen bei der Regierung von Mittelfranken einzureichen", so der Landesvorsitzende des VCD, Bernd Sluka. Die Einwendungen müssen bis zum 2. April bei der Regierung von Mittelfranken eingehen. Betroffen sind nicht nur direkte Anwohner, denn bei dieser Straße handelt es sich um ein Projekt mit überregionalem Symbolcharakter. "Die negativen Auswirkungen auf das Klima durch Zerstörung von Wald und die Zunahme des Verkehrs wirken weit über die Region hinaus", so Sluka.

Symbolcharakter erhält die geplante Straße zudem durch massive Eingriffe in Bannwald und in Wasser- und Vogelschutzgebiete. Damit werden nicht nur seltene Vogelarten und weitere, in der FFH-Richtlinie genannte Tierarten, sondern auch erstklassige Trinkwasservorräte für Tausende von Menschen bedroht. "Nicht umsonst wird der Schutz von Bannwald, Trinkwasser und seltenen Arten auf der Ebene von Ländern, Bundesrepublik und EU festgeschrieben. Was hätten diese Festlegungen für einen Wert, wenn sie für solche Projekte ständig missachtet werden?" fragt der Stellvertretende Landesvorsitzende des VCD, Matthias Striebich.

Die Umgehungsstraße würde nicht zur Reduzierung des Verkehrs führen. Durch sie würden im Gegenteil mehr Autos und Lkw durch das Schwabachtal fahren, da die Verbindung vom überregionalen Verkehr als Ausweich- und Abkürzungsroute genutzt werden würde. Zwischen der A9 (Abfahrt Schnaittach) und der A3/A73 werden nach und nach Umgehungsstraßen geplant und gebaut. Inzwischen wird diese Spange sogar offiziell und unverhohlen bestätigt. So sprach Staatssekretär Georg Schmid bei der Freigabe der Umgehung von Herpersdorf vor ein paar Monaten davon, die Südumgehung sei die Grundlage einer Verbindung zwischen den Autobahnen von Schnaittach nach Erlangen. Matthias Striebich vom VCD Bayern dazu: "Wer angesichts dessen immer noch davon spricht, dass die Südumgehung das Schwabachtal entlasten wird, verschließt die Augen vor der Realität, denn offensichtlich geht es hier um eine überregionale Spange, also um eine mautfreie Abkürzung für den Schwerlastverkehr, die eine gewaltige Zunahme des Verkehrs im Schwabachtal nach sich ziehen wird."

Die Verkehrsprobleme in den Orten würden dagegen kaum abnehmen, da ein erheblicher Anteil des Verkehrs Quell- und Zielverkehr ist, der die Umfahrung nicht nutzen würde. "Die landläufige Meinung, der überwiegende Anteil sei Durchgangsverkehr, ist durch Zählungen immer wieder widerlegt worden," stellt Striebich fest. Durch die Umgehungsstraße würden die Ortskerne kaum entlastet, aber der Süden der Orte erheblich belastet. "Die geplante Umgehungsstraße ist daher völlig ungeeignet, die Verkehrsprobleme im Schwabachtal zu lösen," so Striebich. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) lehnt deshalb die geplante Südumgehung für Uttenreuth und Buckenhof entschieden ab.

"Eine Lösung, die tatsächlich Entlastung schafft, ist die Stadt-Umland-Bahn," betont Striebich, denn dadurch wird der Autoverkehr tatsächlich nennenswert reduziert und nicht nur teilweise verlagert. Der VCD fordert daher die schnelle Realisierung der Stadt-Umland-Bahn von Erlangen nach Neunkirchen am Brand und weiter nach Eckental.

Rückfragen an Matthias Striebich, Tel. 0172 / 841 83 23 oder das VCD-Landesbüro

 

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