Pressemitteilung
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Verkehrsclub Deutschland |
Huber auf Promotiontour für "Sauriertechnik"Verkehrsclub kritisiert "Jubelveranstaltung für den Transrapid"Nürnberg. - Der Landesverband Bayern des Verkehrsclub Deutschland (VCD) kritisiert Wirtschaftsminister Huber für seine Reise zum Transrapidwerk in Kassel. "Hier handelt es sich um eine teure Showveranstaltung für ein unsinniges Projekt auf Kosten der Steuerzahler", betont der Landesvorsitzende des VCD, Bernd Sluka. "Bund und Land sind bereit, auf Kosten der Steuerzahler annähernd 2 Milliarden Euro dafür zu verschwenden", so Bernd Sluka weiter. Der Transrapid ist ausschließlich technisch fortschrittlich, aber aufgrund seines Inselcharakters und seiner hohen Kosten verkehrspolitisch rückschrittlich. Die Bayerische Staatsregierung hält an ihrem "Lieblingsspielzeug" fest. Der als Langstreckenverkehrsmittel entwickelte Transrapid soll für eine Kurzstrecke von München-Hauptbahnhof zum Flughafen eingesetzt werden, weil er für lange Strecken viel zu teuer und damit nicht finanzierbar ist. "Auf kurzen Strecken ist er aber im Verhältnis sogar noch teurer und er erreicht seine hohe Geschwindigkeit nur für ein paar Minuten", so der stellvertretende Landesvorsitzende und Bahnexperte des VCD, Matthias Striebich. "Es ist an der Zeit, endlich dieses unsinnige Vorhaben aufzugeben", so Striebich weiter. Der VCD setzt sich stattdessen dafür ein, Verkehrsprobleme mittels des bewährten Systems Schiene in den Griff zu bekommen. Mit den für den Transrapid eingeplanten Mitteln könnten in ganz Bayern Projekte zum Ausbau von Bahnen und Bussen realisiert werden, die insgesamt viel mehr bringen. Angesichts steigender Energiepreise und der immer deutlicher werdenden Klimakatastrophe ist es aus volkswirtschaftlicher Sicht und im Sinne der Zukunftssicherung sinnvoll, energiesparende Lösungen zu finden. Der VCD sieht in einer Express-S-Bahn eine finanzierbare Alternative für eine schnelle Nahverkehrsverbindung. An der bereits existierenden S-Bahnstrecke S8 können auf einigen Streckenabschnitten Ausweichgleise neben der bestehenden Trasse realisiert werden. Dafür ist nur ein Bruchteil der Mittel, die für den Transrapid nötig wären, erforderlich. Der nicht in das Verkehrssystem integrierbare Transrapid würde längere Umsteigezeiten und damit längere Gesamtreisezeiten als die Express-S-Bahn verursachen. Für den Transrapid gibt es bereits eine Referenzstrecke. Es sind also selbst aus Gründen der Industrieförderung keine weiteren öffentlichen Geschenke für den Transrapid mehr notwendig. Stattdessen sind weitere Investitionen in die Schieneninfrastruktur dringend geboten. Nur so lässt sich der Anteil der Schiene am gesamten Verkehrsaufkommen steigern. Rückfragen an Matthias Striebich, Tel. 0172 / 841 83 23 oder das VCD-Landesbüro |