Pressemitteilung
19/2006

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Nürnberg, 15. August 2006

VCD: "Transrapid bleibt Sorgenkind"

Ein weiterer Rückschlag für die Magnetbahn

"Die eigentlich alte Technik der Magnetschwebebahn bereitet in der Praxis offensichtlich immer wieder Probleme. Nicht zuletzt deshalb hält sich die weltweite Nachfrage nach dieser Technologie zurück.", merkt Bernd Sluka, der Vorsitzende des Landesverband Bayern des Verkehrsclub Deutschland (VCD), zur jüngsten Nachricht über "Feuer im Transrapid in Schanghai" an. Mehrere Länder, die einst mit dem Transrapid liebäugelten, wandten sich nach eingehender Prüfung aus wirtschaftlichen und technischen Gründen von diesem Vorhaben wieder ab und setzten stattdessen auf die bewährte Schiene.

Lediglich die Bayerische Staatsregierung hält an ihrem "Lieblingsspielzeug" fest. So sehen die Planungen eine Kurzstrecke München-Hauptbahnhof zum Flughafen vor - für das eigentlich als Langstreckenfahrzeug gedachte Verkehrsmittel Magnetschwebebahn. Ungeachtet ungeheurer Kosten, einem aller Ansicht nach unwirtschaftlichem Betrieb und einer bisher nicht gesicherten Finanzierung des Projekts. "Und auch ungeachtet der Tatsache, dass dieses Projekt wohl zu Lasten des S-Bahn-Netzes und anderer Teilnehmer öffentlicher Verkehrsmittel gehen würde", sagt Ulf Wessolowski vom VCD-Landesvorstand.

Die Antwort des VCD: Der Transrapid ist gut - für's Deutsche Museum!

"Es ist an der Zeit, endlich dieses unsinnige Vorhaben aufzugeben", so Bernd Sluka weiter. Stattdessen sollte versucht werden, Verkehrsprobleme mittels des bewährten Systems "Schiene" in den Griff zu bekommen, also Ausbau von Bus+Bahn. Diese Ausbaumaßnahmen würden weniger kosten und mehr bringen. Angesichts weiter steigender Energiepreise sei es auch aus volkswirtschaftlicher Sicht - und zur Verringerung von Abhängigkeiten auf dem Energiemarkt - sinnvoll, energiesparende Lösungen zu finden.

Der VCD als Umweltorganisation sieht in den derzeit hohen Energiepreisen auch eine Chance, durch einen weiteren Ausbau des ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr), Ausbau des Fahrradverkehrs und Entwicklung neuer Antriebstechniken und sparsamerer Motoren, jetzt eine sinnvolle Weiterentwicklung vorzunehmen. In Deutschland neu entwickelte, energiesparende, zukunftsweisende Technologien könnten sich in der Zukunft auch als "Verkaufsschlager" für die deutsche Exportwirtschaft erweisen. Der Transrapid gehört allerdings nicht in diese Kategorie, so der VCD abschließend.

Rückfragen an Bernd Sluka, Tel. 0151 / 11 68 20 76 oder das VCD-Landesbüro

 

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