Pressemitteilung
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Verkehrsclub Deutschland |
Die Mautflucht bleibt weiterhin ein ProblemNürnberg. Der Mautausweichverkehr stellt nach den Erfahrungen des VCD weiterhin ein großes Problem dar. Dies bezeugen tausende Meldungen betroffener Menschen, die der VCD bei seiner Aktion "Mautflucht stoppen" gesammelt hat. "Bundesverkehrsminister Tiefensee spielt das Problem unzulässig herunter, indem er darauf verweist, dass nur wenige Länder Bundesstraßen zur Bemautung gemeldet hätten," stellt Bernd Sluka, Vorsitzender des VCD Landesverband Bayern fest. Fast alle Länder, auch Bayern, haben die Meldung nur aus falsch verstandener Rücksichtnahme gegenüber lokal ansässigen Speditionen unterlassen. Stattdessen bevorzugen sie eine Sperrung für "Lkw-Durchgangsverkehr". "Ob ein Lkw nur durchfährt ist aber kaum zu kontrollieren. Und es wird nach uns vorliegenden Aussagen bayerischer Bezirksregierungen auch keine besonderen Kontrollen dazu geben," berichtet Sluka. Eine wirkliche Entlastung der Straßen sei daher nicht zu erwarten. Tatsächlich geschehen ist wenig. So hat es Bayern in mehr als einem halben Jahr, seitdem die Möglichkeit dazu besteht, gerade mal geschafft, eine einzige Sperrung (der B8 zwischen Regensburg und Osterhofen) anzukündigen und schiebt nun eine zweite nach. Aber selbst an der B8 sind die Schilder Wochen nach der Ankündigung immer noch nicht aufgestellt. Alleine in Bayern wurden dem VCD aber fast zwei Dutzend erheblich von Lärm, Schmutz und Unfallgefahr betroffene Strecken gemeldet. "Wenn die Behörden in Bayern weiterhin so langsam walten, dann dauert es Jahre, bis sie ihre Maßnahmen von zweifelhafter Wirksamkeit umgesetzt haben," resigniert der VCD-Vorsitzende und ergänzt: "Die Schwerlaster werden sich bei gesperrten Straßen nur andere Schleichwege suchen." Der VCD fordert deswegen die Ausweitung der Lkw-Maut auf alle Straßen, nicht nur für Autobahnen und ein paar Bundesstraßen. Nur diese Maßnahme kann das Problem Ausweichverkehr auf einen Schlag beheben. Außerdem sollten auch kleinere Lkw in die Maut einbezogen werden. Denn seit Mautbeginn steigen die Zulassungszahlen dieser Fahrzeuge enorm. Spediteure weichen verstärkt darauf aus und erzeugen so mit mehr Fahrzeugen mehr unnützen Verkehr und damit mehr Belastung für Menschen und Umwelt. Rückfragen an Bernd Sluka, Tel. 0151 / 11 68 20 76 oder das VCD-Landesbüro |