Pressemitteilung
05/2006

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Nürnberg, 9. März 2006

VCD fordert Sperrung von Maut-Ausweichstrecken

Lkw-Ausweichverkehr gefährdet Menschen

Um den Maut-Ausweichverkehr einzudämmen, hat sich der VCD Bayern heute an die zuständigen Bezirksregierungen gewandt. "Wir fordern die Sperrung zahlreicher Straßen in Bayern für den Durchgangsverkehr von schweren Lastkraftwagen", erklärt Bernd Sluka, Vorsitzender des VCD in Bayern. Beispiele dafür sind bekannte Autobahn-Parallelstrecken wie große Teile der B8 oder der B12. "Aber auch gerne vergessene kleinere Abkürzungen, wie die Staatsstraße St2110 bei Passau sind dabei", fährt Sluka fort.

"Die reklamierten Straßen fassen die Meldungen zusammen, die wir seit einem Jahr systematisch von Betroffenen gesammelt haben," betont Sluka. Da schon weit vor Mautstart absehbar war, dass es zu stellenweise massivem Ausweichverkehr kommen würde, hatte der VCD dazu Anfang 2005 seine Aktion "Maut-Flucht stoppen" ins Leben gerufen.

Seit Beginn des Jahres 2006 ist es nun endlich möglich, die Ausweichstrecken für den Durchgangsverkehr zu sperren. Zuständig sind in Bayern die Bezirksregierungen, denen der VCD nun die Ergebnisse übergeben hat. Ebenfalls ist es möglich, diese Ausweichrouten in die Lkw-Maut mit einzubeziehen. Der VCD forderte schon seit 2004 die Einbeziehung zumindest dieser Straßen in die Lkw-Maut, besser aber aller Straßen, um das Problem "Mautflucht" gar nicht erst aufkommen zu lassen. "Leider hat die bayerische Staatsregierung es versäumt, entsprechende Strecken an das Bundesverkehrsministerium zu melden," bemängelt Sluka. "Dadurch wird diese wirksamere und einfachere Methode in Bayern nicht umgesetzt werden - im Gegensatz zu anderen Bundesländern. Und Sperrungen lassen trotz vollmundiger Ankündigungen zu Jahresbeginn auf sich warten."

Durch Lastwagen, die der Maut ausweichen, werden viele Anwohner an Bundes-, Landes- und Kreisstraßen gefährdet. Es steigt nicht nur die Unfallgefahr für die Anwohner. Sondern Lärm und Abgase lassen die Menschen häufiger erkranken und früher sterben. Die Trennungswirkung der Straße steigt, die Lebensqualität der Betroffenen nimmt erheblich ab.

Rückfragen bitte an Bernd Sluka, Tel. 0151 / 11 68 20 76 oder das VCD-Landesbüro

Liste der gemeldeten Straßen, sortiert nach Regierungsbezirken:

  • Oberbayern
    • St2078 München-Feldkirchen
    • B20 Straubing-Eggenfelden-Burghausen-Freilassing
    • B15 Landshut-Haag-Wasserburg-Rosenheim (A8)
    • B304 München-Ebersberg-Wasserburg-Traunstein-Freilassing
    • B471 Aschheim-Feldkirchen
  • Mittelfranken
    • B8 Nürnberg-Regensburg
    • B14 Ansbach-Nürnberg-Lauf-Hersbruck
  • Oberpfalz
    • B8 Nürnberg-Regensburg
  • Niederbayern
    • B8 Regensburg-Straubing-Straßkirchen-Plattling
    • St2110 Passau-Neuburg am Inn-Pocking
    • B12 Pocking-Simbach
    • B20 Straubing-Eggenfelden-Burghausen-Freilassing
    • B15 Regensburg-Landshut-Dorfen
    • B388 Ruhstorf-Eggenfelden
  • Schwaben
    • B12 Lindau-Kempten
    • B2 Donauwörth-Ausgburg
  • Oberfranken
    • B303 Bad Berneck-Marktredwitz

 

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