Pressemitteilung
04/2006

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Nürnberg, 23. Februar 2006

Kürzung der Bundesmittel für Schienenverkehr

VCD Bayern: Der Freistaat Bayern soll dem Gesetzentwurf im Bundesrat nicht zustimmen!
Auch Versäumnisse der bayerischen Staatsregierung kritisiert

Nürnberg - Das Bundeskabinett hat gestern beschlossen, die Bundesmittel an die Länder für den Schienennahverkehr bis zum Jahr 2010 um 3,3 Milliarden Euro zu kürzen. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) appelliert an Ministerpräsident Stoiber, den Schulterschluss mit anderen Ministerpräsidenten zu suchen, um das Gesetz zu verhindern. Kritisiert wurde der Freistaat Bayern vom VCD, weil er in den vergangenen Jahren versäumt habe, die Bundesmittel in voller Höhe für ein besseres Zugangebot bereitzustellen.

Bundesverkehrsminister Tiefensee hatte betont, die Länder könnten den derzeitigen Schienen-Nahverkehr ohne Qualitätseinbußen aufrechterhalten, da ein Teil der Bundesmittel seit Jahren für andere Zwecke ausgegeben worden sei. "25 Prozent mehr Fahrgäste bundesweit seit 1994 in den Zügen zeigen, dass das Potenzial für eine Alternative zum Pkw-Gebrauch noch lange nicht ausgeschöpft ist. Angesichts steigender Benzinpreise und der Umweltfolgen des Individualverkehrs ist eine Kürzung der wichtigen Bundesmittel in den Nahverkehr die falsche Politik!" betont der Bahnexperte und stellvertretende Landesvorsitzende des VCD Bayern, Matthias Striebich. Als Folge der Kürzungen befürchtet der VCD nun teurere Bahnpreise und weniger Züge.

Bayern habe es aber ebenfalls versäumt, in den vergangenen Jahren die Bundesmittel in voller Höhe für zusätzliche Züge auf neuen Strecken einzusetzen. "Das Land hat offensichtlich einen Teil der Bundesmittel für andere Zwecke umgelenkt, statt die Mittel zur Stärkung der ländlichen Regionen einzusetzen. Wichtige Schienenreaktivierungs-Vorhaben, wie Landsberg- Schongau, Coburg- Eisfeld, Würzburg- Volkach, Nördlingen- Dinkelsbühl- Dombühl hat das Land bislang versäumt", so Striebich.

Der VCD wird das Thema "Kürzungen im Nahverkehr" in diesem Jahr als eines seiner Schwerpunkte in der verkehrspolitischen Arbeit hervorheben. Ziel ist es, auch in Bayern die Fahrgäste in Bahnen und Busse zu mobilisieren sowie die Landesregierung in München für den Erhalt der Regionalisierungsmittel zu animieren.

Rückfragen bitte an Matthias Striebich, Tel. 0172 / 841 83 23 oder das VCD-Landesbüro

 

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