Pressemitteilung
01/2006

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Verkehrsclub Deutschland
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Niederalteich, 29. Januar 2006

Frei fließende Donau bleibt!

Klausurtagung des Verkehrsclub Deutschland in Niederalteich

Der VCD Landesvorstand fordert: "Die frei fließende Donau bleibt! Die letzten 70 Kilometer zuzubauen ist weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll," so der Landesvorsitzende Bernd Sluka bei der Landesvorstandsklausur in Niederalteich bei Deggendorf. "Das Argument zieht nicht, dass der Ausbau der Donau mit Staustufen für die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene notwendig sei, sondern führt in die Irre." Um z.B. 800 Lkws täglich von der Straße auf die Bahn zu verlagern, wären gerade mal 7 Güterzüge nötig. "Gerade auf der Relation Frankfurt/M. - Nürnberg - Passau - Linz sind aber noch Kapazitäten frei.", stellt der stellvertretende Vorsitzende Matthias Striebich fest. Und Sluka fügt hinzu: "Wer diese 800 Lkws oder mehr nicht auf die Schiene verlagern kann, die die Fläche gut erschließt, schafft dies erst recht bei der Binnenschifffahrt. Die ökologische Veränderung der Verkehrsströme wäre durch Umlegung auf die Bahn leicht möglich, ganz ohne teuren Neubau und Naturzerstörung.

Aus Sicht des VCD ist gegen einen ökologischen, sanften Ausbau der Donau zwischen Straubing und Vilshofen nichts einzuwenden, was zudem dem Steuerzahler erheblich Mittel sparen würde. Sluka: "Den Bedürfnisse der Schifffahrt würde damit ausreichend Rechnung getragen."

Immer noch ist die Donau bedroht von den Plänen und Forderungen der Bayerischen Staatsregierung zum Ausbau mit Staustufen. Dabei nimmt auch schon eine einzige Staustufe dem letzten Stück frei fließender Donau in Bayern den Fließcharakter. Schon die jetzigen Stauhaltungen, mit denen die Rhein-Main-Donau-AG bisher den Fluss zerstückelt hat, sind für gravierende ökologische Schäden verantwortlich. Zudem legen sie regelmäßig durch Zufrieren den Schiffsverkehr über Wochen gänzlich lahm. Diese Schäden ohne jegliche verkehrspolitische Notwendigkeit oder Sinnhaftigkeit für die letzten frei fließenden 70 Kilometer Donau in Kauf zu nehmen, ist nicht verantwortbar.

Auf der erfolgreichen und arbeitsintensiven Landesvorstandsklausur verabschiedete der VCD weitere Schwerpunkte für dieses Jahr: die Sicherung des öffentlichen Verkehrs, der durch angekündigte Mittelkürzungen massiv bedroht ist. Die Mitgliedergewinnung sei weiter fortzusetzen, und eine stärkere Öffentlichkeitsarbeit, wurde konzipiert, um die verbrauchernahen Themen des VCD stärker in die Öffentlichkeit zu tragen.

Rückfragen bitte an Bernd Sluka, Tel. 0151 / 11 68 20 76 oder das VCD-Landesbüro

 

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