Nürnberg, 30. Dezember 2005
Verkehrsclub Deutschland (VCD) zieht Bilanz
Der bayerische Engel Aloisius wartet auf göttliche Eingebung - der VCD
könnte diese liefern ...
... aber der Verkehrsclub Deutschland, Landesverband Bayern wird leider
selten gehört
Dennoch sind einige positive Resultate und Aktionen im Jahr 2005 zu
vermelden, wie Landesvorsitzender Bernd Sluka hervorhebt:
- An allererster Stelle hat der Protest gegen die 3. Startbahn des
Münchner Flughafens Erfolg gezeitigt: über 25.000 Flugblätter
wurden den Aktiven aus den Händen gerissen, eine breite Koalition
wendet sich mittlerweile gegen die überflüssige Startbahn und auch
die Medien haben unsere Argumente aufgegriffen.
- Die Bahnstrecke Bad Endorf - Obing wurde von der Chiemgauer
Lokalbahn (CLB) vorbildlich reaktiviert. Der VCD Bayern
unterstützte dies mit 5.000 Euro.
- Sehr gefragt waren unsere Spritspartipps. Nach entsprechenden
Pressehinweisen glühten die Drähte in unserem Landesbüro.
- Ebenso wurde in der Presse positiv Bezug genommen auf unseren
Hinweis zur Mobilitätserziehung zum Beginn des neuen Schuljahrs.
- Der volle Erfolg unserer Tagung "Zu(g)kunft für die Alpen" zeigt
deutlich, dass umweltfreundlicher Tourismus auf dem Vormarsch ist.
- Unsere Aktion "Maut-Flucht stoppen": Zusammen mit dem
Bundesverband hat der Landesverband Bayern die Stellungnahmen
vieler vom Lkw-Ausweichverkehr betroffener Bürger gesammelt und
leitet sie an die Behörden weiter.
- Die Renovierung der Donaubrücke bei Straubing, die der VCD schon
lange gefordert hatte, wird nun tatsächlich in Angriff genommen.
Außerdem wurde der Ausbau der Strecke München - Mühldorf -
Freilassing beschlossen, der ebenfalls vom VCD seit langem
gefordert wurde.
All dies zeigt, dass der VCD als Verbraucher- und Umweltverband ernst
genommen wird. Allerdings wurden uns 2005 auch unsere Grenzen
aufgezeigt:
- So wurden Autobahnen und Flughäfen weiter ausgebaut.
- Die Planungen zum Transrapid werden weiter vorangetrieben.
- Bisher unbeantwortet blieben die Fragen nach der Verwendung der
Regionalisierungsmittel, die die Staatsregierung erhalten hat,
aber nur zum Teil für den Nahverkehr ausgegeben hat.
- Gleichzeitig plant die Bundesregierung die Mittel für den
Nahverkehr zu kürzen, und die bayerische Regierung hat ihren
Protest dagegen still und heimlich zurückgezogen. Dadurch käme es
zu erheblichen Verschlechterungen im Nahverkehr, die vor allem die
Pendler treffen würden und damit die Wirtschaft.
Es gibt aber auch positive Entwicklungen im Verkehr wie z.B. die
Verbesserung des Zugangebots in ganz Nordbayern durch verbesserte
Zuganschlüsse in Schweinfurt. Dies wurde einfach durch die Anschaffung
von schnelleren Zügen erzielt ohne dass große Umbaumaßnahmen nötig
gewesen wären.
Ebenso wie diese intelligente Verkehrspolitik Wirkung zeigt, sollte der
Rat des Verkehrsclub Deutschland öfters bei den Verantwortlichen in
München und anderswo ankommen. Auf dass Engel Aloisius besser schlafen
kann!
Rückfragen bitte an Bernd Sluka, Tel. 0151 / 11 68 20 76 oder das VCD-Landesbüro