Pressemitteilung
06/2005

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Nürnberg, 14. Januar 2005

VCD Bayern fordert Ausbau der Bahnstrecken in Richtung Tschechien

Mittel aus der LKW-Maut gezielt verwenden

Der VCD Bayern macht sich für einen Ausbau der Bahnstrecken in Richtung Tschechien stark. Seit dem EU-Beitritt der Tschechischen Republik ist der Verkehr zwischen Bayern und dem östlichen Nachbarn weiter stark angestiegen. "Es ist eine Schande, dass der wachsende Verkehr nicht auch durch einen Ausbau der Bahnstrecken auf die Schienen geleitet wird, wo er für Anwohner und Natur verträglich wäre!", betont der VCD-Landesvorsitzende Bernd Sluka. Der Bahnausbau müsse sowohl dem Güter- als auch dem Personenverkehr zugute kommen.

Bisher scheiterte die Finanzierung solcher Projekte oft an den zu geringen Mitteln für den deutschen Abschnitt und der fehlenden Verankerung im Bundesverkehrswegeplan. "Mit den Erlösen aus der LKW-Maut steht jedoch ab 2005 wieder mehr Geld für den Bahnausbau zur Verfügung", freut sich Sluka und fordert, diese Mittel auch zielgerichtet für den Bahnausbau einzusetzen.

Als Schritt in die richtige Richtung bewertet der VCD, dass der Freistaat Bayern Regionalexpresszüge zwischen München und Prag bestellt hat. Zusätzlich fordert der VCD auch Fernverkehrszüge mit den entsprechenden Qualitätsmerkmalen. "Das ist bei benachbarten europäischen Metropolen wie München und Prag einfach der Standard," so Kurt Bayer, Bahnexperte des VCD für Ostbayern. Nötig sei mindestens ein Zwei-Stunden-Takt der Fernverkehrszüge. Im Wechsel mit den Regionalexpresszügen ergibt sich dann ein Stundentakt.

Damit nicht genug: "Sowohl die Strecke von Nürnberg über Cheb in Richtung Prag als auch von München über Furth im Wald müssen für den Fernverkehr fit gemacht werden," so Bayer. Für zwei benachbarte Länder im Herzen des vereinigten Europas sei eine einzige Fernverkehrsverbindung bei weitem zu wenig. Im Zuge des Ausbaus ist zu beachten, dass die Anschlussknoten z.B. in Regensburg, Marktredwitz, Cheb etc. im Sinne eines Integralen Taktfahrplans optimiert werden. Zusätzlich fordert der VCD den Ausbau weiterer Strecken. "Wenn die Regionen wirklich zusammenwachsen sollen und wollen, dann müssen auch die Bahnverbindungen zwischen den Regionen wieder aufgebaut werden," betont Matthias Striebich, stellvertretender VCD-Landesvorsitzender und Bahnexperte. Ein wesentliches Projekt ist dabei der Ausbau der Bahnstrecke von Plattling über Bayerisch Eisenstein nach Pilsen zu einer durchgehenden Regionalexpresslinie. "Wichtig für die Regionen ist aber auch die Schaffung von Lückenschlüssen mit regionaler Bedeutung wie beispielsweise die Stecken Selb-Asch, Wiesau-Cheb und Passau-Haidmühle-Budweis," so Striebich.

Rückfragen bitte an Matthias Striebich, Telefon (0172) 84 18 323 oder das VCD-Landesbüro

 

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