Pressemitteilung
09/2004

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Verkehrsclub Deutschland
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München/Erding, 27. April 2004

VCD: Flugverkehr muß sich endlich dem Wettbewerb stellen

Besteuerung vorteilhaft für Volkswirtschaft und Beschäftigung

Der VCD in Bayern begrüßt den Vorstoß der Bundesregierung, auch die gewerbliche Luftfahrt mit Mehrwert- und Mineralölsteuern zu belegen. Nach Ansicht der 2. Vorsitzenden des VCD, Doris Kraeker, ist es höchste Zeit für diese Initiative, denn der Flugverkehr stelle aufgrund des enormen Wachstums und völlig veralteter Technologie die größte Bedrohung für Klima und Umwelt dar.

Mit der angestrebten Maßnahme werde aber auch eine Wettbewerbsverzerrung beseitigt, die zu tiefgreifenden Veränderungen in den weltweiten Wirtschafts- und Arbeitsstrukturen geführt habe, so der VCD. Befreit von allen Steuern, wird der billige internationale Flugverkehr von Wirtschaft und Bürgern intensiv ausgenutzt, ohne die Folgen zu bedenken. Aufgrund der preiswerten Flugreisen entfallen zahllose Arbeitsplätze im heimischen Gastgewerbe zugunsten weniger inländischer Jobs bei den Touristik- und Luftfahrtkonzernen, konstatiert Bernd Sluka, 1. Vorsitzender des VCD in Bayern.

Bedrängt durch Billigflieger reduzierte die Bahn ferner ihren Fernverkehr auf ein kleines Nischenangebot. Auch hieraus resultiert ein Abbau von Arbeitsplätzen, da die Bahn wesentlich personalintensiver produziert als die Fluggesellschaften. Die preisgünstige Luftfracht trägt maßgeblich Anteil an der fortschreitenden Verlagerung von arbeitsintensiven Produktionsprozessen an Standorte mit den jeweils günstigsten Lohnkosten. So trage der billige Flugverkehr dazu bei, dass noch mehr Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden, stellt der VCD abschließend fest.

Rückfragen bitte an das VCD-Landesbüro oder Doris Kraeker, Tel. (08122) 20479

 

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