Nürnberg, 8. April 2004

VCD Bayern begrüßt neues Regionalexpresskonzept

Mit der Bahn im Sauseschritt ins Land der Franken fahren

Mit dem neuen Regionalexpresskonzept erhalten Ober- und Unterfranken ein tolles Verkehrsangebot auf der umweltfreundlichen Schiene. "Das ist ein Meilenstein in der Entwicklung des Bahnverkehrs in dieser Region", bewertet Gerd Weibelzahl, Mitglied im Landesvorstand des VCD Bayern, die vor kurzem veröffentlichten Planungen der Bayerischen Eisenbahngesellschaft.

Künftig sind alle Städte stündlich miteinander verbunden. Die wichtigen Verkehrsknoten Nürnberg und Würzburg werden ebenfalls stündlich erreicht. Der bedeutende oberfränkische Bahnknoten Lichtenfels wird als Umsteigepunkt erheblich aufgewertet. Im Einzelnen sind folgende Linien geplant:

• Würzburg - Schweinfurt - Bamberg - Lichtenfels - Neuenmarkt-Wirsberg und Flügelung nach Bayreuth und Hof
• Würzburg - Schweinfurt - Ebenhausen und Flügelung nach Bad Kissingen und Erfurt
• Nürnberg - Bamberg - Hassfurt - Schweinfurt
• Nürnberg - Bamberg - Lichtenfels - Coburg - Sonneberg
• Lichtenfels - Neuenmarkt-Wirsberg und Flügelung nach Bayreuth und Hof

Besonders erwähnenswert ist die neue Schnellverbindung von Schweinfurt bzw. Hassfurt nach Nürnberg, welche die Reisezeit um ca. 45 Minuten verkürzt, und die erstmalige Direktanbindung des Staatsbades Bad Kissingen an den ICE-Bahnhof Würzburg. In der Regel wechseln sich auf den einzelnen Strecken Direktverbindungen mit Umsteigeverbindungen ab, so dass man zumindest zweistündlich auch umsteigefrei reisen kann. Vor Allem die Fahrradfahrer wird das umsteigefreie Angebot freuen.

Gerade in Zeiten, wo wegen gestrichener Zuschüsse des Bundes in anderen Bundesländern Züge abbestellt werden, setzt das Land Bayern ein Zeichen und zeigt, dass Angebotsverbesserungen auch in Zeiten knapper Haushaltsmittel möglich sind. Der stellvertretende Landesvorsitzende des VCD, Matthias Striebich, erläutert, dass das Land insgesamt 300.000  zusätzliche Zugkilometer zur Verwirklichung des neuen Angebotes bei der DB Regio AG bestellt hat. Als Wermutstropfen ist aber die teilweise Streichung von Regionalbahnhaltepunkten, v.a. zwischen Lichtenfels und Kulmbach, zu bezeichnen. Daher entfernt sich das Land von seiner ursprünglichen Planung, möglichst alle Haltepunkte stündlich anzufahren. Gerade im Zulaufverkehr zu den Städten sieht der VCD ein relevantes Potenzial für einen attraktiven Nahverkehr und wünscht den Ausbau von Stadt-Umland-Stadtbahnverkehren, wie sie v.a. in Baden-Württemberg mit großem Erfolg betrieben werden. Das Konzept einer flächenhaften Verkehrsbedienung sollte das Land daher bei aller Beschleunigungseuphorie nicht aus den Augen verlieren.

Der VCD sieht in der Angebotsverbesserung sowohl für Berufspendler wie auch im Freizeitverkehr die Chance, Menschen zum Umstieg auf die umweltfreundliche Bahn zu bewegen. Die mittelfränkische Städteachse ist jetzt zum Beispiel für Bürger aus Hassfurt oder Bad Staffelstein in etwa einer Stunde zu erreichen. Gegenüber der stressreichen Fahrt auf der im Berufsverkehr überlasteten Autobahn A 73 ist der Zug schneller und eine attraktive Alternative. In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit bieten sich den Bürgern im ländlichen Raum neue Erwerbschancen. Den Erholungssuchenden ist eine Fahrt zu den Bädern in Bad Staffelstein oder Bad Kissingen zu empfehlen, für Tagesausflüge stellt ein Besuch der Veste Coburg oder der Kulmbacher Plassenburg ein attraktives Ziel dar und die Aktivsportler können sich eine Fahrradtour durch den Gottesgarten am Obermain oder eine Wanderung in den Haßbergen oder dem Steigerwald gönnen.

Rückfragen bitte an das VCD-Landesbüro oder Gerd Weibelzahl , Tel. (0160) 94 60 58 19