Pressemitteilung
42/2003

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Verkehrsclub Deutschland
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Nürnberg, 16. Oktober 2003

Presseinformation von VCD Bayern, Pro Bahn Bayern, IBSS

Verkehrsverbände laden am 26.10. zu einem Sonntagsausflug von Bad Rodach nach Hildburghausen ein

Wettrennen Wanderer gegen Bahn

Zu einem besonderen Wettrennen laden die bayerischen Landesverbände der Verkehrsverbände Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. und Pro Bahn e.V. sowie die örtliche Interessengemeinschaft Initiative Bahn, Struktur und Straße (IBSS) aus Bad Rodach ein.

Am 26. Oktober soll ein Sonntagsausflug ohne Pkw von Bad Rodach nach Hildburghausen zurückgelegt werden. Die Strecke wird entweder mit dem Zug oder zu Fuß zurück gelegt.

Gerd Weibelzahl vom VCD Bayern erläutert, dass der Zug um 11.58 Uhr in Bad Rodach startet und das Ziel Hildburghausen um 15.00 Uhr mit Umstiegen in Coburg und Sonneberg erreicht wird. In Coburg und Sonneberg sind jeweils Umsteigezeiten von ca. 30 Minuten abzuwarten, so dass z.B. die Möglichkeit besteht, sich bei einer Tasse Kaffee zu stärken. Die relativ lange Fahrtzeit wird aber durch herrliche landschaftliche Eindrücke kompensiert. Siegfried Wagenländer von Pro Bahn weist besonders auf die besonderen Schönheiten der Gebirgsstrecke zwischen Sonneberg und Eisfeld hin, die nach mehrjähriger Sperrung seit dem Oktober 2002 in Folge einer mustergültigen Sanierung wieder von Regelzügen der Südthüringenbahn befahren wird.

Gleichzeitig mit den Zugfahrern starten die Wanderer in Bad Rodach. Hubert Städtler erläutert, dass eine landschaftlich sehr reizvolle Strecke ausgewählt wurde. Diese führt vom Bahnhof Bad Rodach über Lempertshausen , Massenhausen und dem Birkenfelder Grund nach Hildburghausen. Dabei sind Natur und Fernblick bewundernswert. Gerade im Herbst lädt der bunte Laubwald zu einer Wanderung ein. Der Weg führt auch entlang einer möglichen Bahntrasse.

Beide Gruppen erreichen Hildburghausen um ca. 15 Uhr. In der Gaststätte Thüringer Hof wird dann zu Kaffee und Kuchen eingeladen und die Initiatoren stehen für Fragen Teilnehmer Rede und Antwort. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, durch die Hildburghäuser Innenstadt zu bummeln und die Sehenswürdigkeiten von Hildburghausenb (z.B. Marktplatz mit historischem Rathaus, Christuskirche, Stadtmuseum, Alte Post oder das Grab der Dunkelgräfin) zu besichtigen.

Um 17.15 Uhr steht ein Bus am Bahnhof Hildburghausen bereit, um die Teilnehmer wieder zurück nach Bad Rodach zu fahren. Dort besteht um 17.58 Uhr wieder eine Rückfahrmöglichkeit mit dem Zug nach Coburg und von dort aus mit dem Regionalexpress in alle Richtungen. Für Teilnehmer aus Thüringen sind stündliche Fahrtmöglichkeiten zur vollen Stunde mit der Südthüringenbahn ab dem Hildburghäuser Bahnhof in Fahrtrichtung Eisenach / Erfurt und Sonneberg gegeben.

Auch bei der Hinfahrt haben die Organisatoren daran gedacht, dass Interessierte aus Thüringen und Bayern gut nach Bad Rodach kommen. So steht für Teilnehmer aus Thüringen der Pendelbus zur Verfügung, der um 11.15 Uhr am Hildburghäuser Bahnhof bereit steht. Die Züge der Südthüringenbahn kommen jeweils um 11.00 Uhr aus Richtung Erfurt / Eisenach bzw. Sonneberg an. Teilnehmer aus Bayern erreichen Bad Rodach mit dem Zug aus Coburg um 11.25 Uhr, der Anschluss zum Regionalexpress aus Nürnberg bietet. Gleichzeitig können Interessierte aus Bayern auch um 13.02 Uhr in den Zug ab Coburg in Fahrtrichtung Sonneberg einsteigen.

Die Verkehrsverbände wollen mit dieser Aktion auf die immer noch fehlende Lücke im regionalen Schienennetz zwischen Bayern und Thüringen hinweisen. So dauert auch 13 Jahre nach der Wiedervereinigung eine Zugreise von Coburg nach Eisenach über Sonneberg fast vier Stunden, obwohl nur 130 km zurückzulegen sind. Bei einer Verknüpfung der beiden Netze könnte die Fahrzeit auf unter zwei Stunden gesenkt werden, da nicht mehr der Umweg über Sonneberg gefahren werden muss.

Auch langfristig werden im Lautertal und zwischen Coburg und Hildburghausen nur Landes- oder Bundesstraßen vorhanden sein, so dass der Zugverkehr gegenüber dem Autoverkehr durchaus konkurrenzfähig wäre. Die Initiatoren weisen darauf hin, dass die Bedeutung der Werrabahn für den weiträumigen Verkehr bereits beim Aufbau des Eisenbahnnetzes im 19. Jahrhundert erkannt wurde. Die Strecke Lichtenfels - Coburg - Eisfeld - Hildburghausen - Meiningen - Eisenach war eine der ersten Eisenbahnstrecken in Deutschland. Sie sollte ursprünglich sogar nach dem 2. Weltkrieg als Verbindung zwischen den beiden Teilen Deutschlands erhalten bleiben. Leider ist die Wiedererrichtung nach der Wiedervereinigung ausgeblieben.

Für Rückfragen stehen zur Verfügung:
Verkehrsclub Deutschland e.V.: Herr Gerd Weibelzahl, Tel. 0160&nsbp;/&nsbp;9460&nsbp;5819
Pro Bahn e.V.: Herr Siegfried Wagenländer, Tel. 09241&nsbp;/&nsbp;3275
Initiative IBSS: Herr Hubert Städtler, Tel. 09564&nsbp;/&nsbp;1403

 

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