Pressemitteilung
23/2002

VCD Logo - Neue Wege

Landesverband Bayern e.V.
Enderleinstraße 11
90478 Nürnberg
Telefon (0911) 47 17 43
Telefax (0911) 47 64 73


Dorfen, 8. Juni 2002

Isental vor Zerstörung durch A 94 bewahren!

Bei Klausur des Landesvorstands wurde außerdem zunehmende Lärmbelastung thematisiert

Dorfen. - Der Landesvorstand des Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat anläßlich seiner jährlichen Klausur in Dorfen einen zügigen Ausbau der Bahnlinie München - Mühldorf gefordert. Gleichzeitig bekräftigte der VCD seine Ablehnung der A 94.

Bei einer Besichtigung der geplanten Autobahntrasse am Aussichtspunkt "Schwammerl" machte der Vorstand sich ein Bild von der drohenden Zerstörung des Isentals. "Es ist erschreckend, daß hier ein wertvolles Stück Natur und Landschaft einem weiteren hemmungslosen Straßenbau geopfert werden soll. Dabei haben wir in Bayern schon eines der dichtesten Schnellstraßennetze der Welt," so der Landesvorsitzende des VCD, Matthias Striebich.

Der VCD hofft weiterhin, daß der langjährige Widerstand der Aktionsgemeinschaft gegen die A 94 letztendlich erfolgreich sein wird. Diese hat kürzlich die Klageschrift gegen den Planfeststellungsbeschluß des Abschnitts Pastetten - Forstinning eingereicht. "Wir können nur hoffen, daß diese Klage Erfolg haben wird," so Doris Kraeker, stellvertretende Landesvorsitzende des VCD. Nach Auffassung des VCD Bayern ist es noch nicht zu spät, sondern die Politiker könnten noch Einsicht zeigen und die Planung stoppen.

Einen besseren Lösungsansatz gegen das tägliche Verkehrschaos auf der B 12 sieht der VCD im zügigen Ausbau der Bahnlinie München - Mühldorf. "Seit Jahren wird eine 2-gleisige Strecke von bayerischen Politikern verschiedener Parteien gefordert," so Matthias Striebich, "aber für die Umsetzung dieser Pläne ist dann immer kein Geld da." Eine attraktive Bahnverbindung lockt nach Auffassung des VCD mehr Menschen auf die Bahn und verhindere somit die Zerstörung der naturnahen Landschaft im Isental.

Der Landesvorstand beschäftigte sich bei seiner Klausur außerdem mit dem Thema Fluglärm. Seit der Aufhebung der Nachtflugregelung - 38 Flüge zwischen 22 und 6 Uhr - ist die Zahl der Nachtflüge zum Flughafen München immer weiter angestiegen, teilt der VCD mit. Auch in Dorfen und im Isental habe der Fluglärm spürbar zugenommen. Leider sei es nicht gelungen, ein neues, spürbar besseres Fluglärmgesetz zu verabschieden. "Die Bayerische Staatsregierung ist ebenfalls in der Verantwortung, da sie die alte Nachtflugregelung jederzeit wieder einführen könnte. Außerdem besitzt sie 51 Prozent der Anteile des Münchener Flughafens," so Doris Kraeker. Lärmschutz müsse als Schutz des Menschen vor Lärm und nicht als Schutz des Flughafens vor Menschen verstanden werden.

Rückfragen bitte an Doris Kraeker, Tel. 08122/20479VCD-Landesbüro

zur Homepage

zurück zur Presseseite

zum Pressearchiv