Pressemitteilung
21/2002

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Nürnberg, 21. Mai 2002

Neue Broschüre des VCD weist auf negative Tendenzen hin

10 Jahre Flughafen - und kein bißchen leise!

Nürnberg - Der VCD weist in einer Pressemitteilung anläßlich des 10-jährigen Geburtstages des Münchner Flughafens auf dessen negative Folgen hin. Da bei den ganzen Feierlichkeiten nur die Vorzüge herausgestellt werden, möchten die Aktiven des VCD auch die Schattenseiten des ungehinderten Flughafenbaus aufzeigen. Daher erstellten sie eine Broschüre unter dem Titel "...nachts ist die Freiheit wohl grenzenlos? - Flughäfen expandieren auf Kosten der Anwohner." Sie ist erhältlich im VCD-Landesbüro (Postfach 4203, 90022 Nürnberg) oder unter flugverkehr@vcd-bayern.de.

Geplant nur als Regionalflughafen eröffnete der Flughafen im Erdinger Moos vor 10 Jahren für 11 Millionen Passagiere jährlich. Gleichzeitig musste er sich einer Nachtflugregelung von höchstens 38 Flugzeugen von 22 bis 6 Uhr beugen. In den ersten Jahren hielt sich der Flughafen einigermaßen an diese Vorgabe, aber schon bald stieg die Zahl der Nachtflüge - auch bedingt durch viele genehmigte Ausnahmen - auf teilweise über 100 an. Im März 2001 hob die Regierung von Oberbayern die Nachtflugregelung auf und führte ein nicht kontrollierbares Jahreslärmkontingent ein. Staatliche Begünstigungen, so ein 30-DM-Geschenk pro Tonne Kerosin für Flüge über 5 Stunden, trugen auch zu der wachsenden Zahl von Fluggästen bei. Letztes Jahr benutzten bereits über 23 Millionen Passagiere den Münchner Flughafen.

In den letzten Jahren nahm die Entwicklung des Flughafens - so der bayerische VCD - beängstigende Züge an. Das 2. Terminal wird demnächst eingeweiht und es wird bereits an einem neuen Abfertigungsgebäude - genannt Satellit - gebaut. Es soll die Zahl der Umsteiger beträchtlich erhöhen. Im neuen Landesentwickungsplan ist ein 1500 Hektar großes Gebiet als Vorrangfläche für den Flughafen vorgesehen. Dies würde die Absiedlung von Orten wie Eittingermoos bedeuten.

Gleichzeitig wird der Bau der 3. Startbahn immer wieder gefordert und nur halbherzig von Politikern der Staatsregierung dementiert. Es sei überfällig - so Doris Kraeker, 2. Vorsitzende des VCD in Bayern - dass der Flughafen nicht nur als Arbeitgeber, sondern in seiner Gesamtheit mit allen Problemen auch von den Politikern in München gesehen werde. Die Bedürfnisse der Umlandanwohner werden dort überhaupt nicht wahrgenommen.

Der VCD liefert in seiner Broschüre einen Rückblick über die Entwicklung des Flughafens und erinnert auch an die verschiedenen Proteste von Umwelt- und Bürgerinitiativen. Von Anfang an arbeiteten Mitglieder des VCD bei Widerstandsgruppen mit. Detailliert werden die gesundheitlichen Probleme durch Fluglärm aufgezeigt. Die Auswirkungen des Fliegens auf die Umwelt - z.B. seinen Beitrag zum Klimawandel - finden ebenfalls ihren Niederschlag. Ferner wird auf den ungebremsten Flughafenbau auch in Berlin und Frankfurt hingewiesen.

Rückfragen bitte an Doris Kraeker oder das VCD-Landesbüro

Broschüre herunterladen (PDF, 64 kB)

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