Pressemitteilung
12/2001

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Nürnberg, 23. März 2001

VCD Bayern fordert schnelle Lösung für S-Bahn München

"Die vorliegende Planung der Tunnellösung ist nicht zielführend"

München. - Der VCD Bayern hat eine schnelle Lösung für die S-Bahn München gefordert und die vorliegende Planung eines zweiten S-Bahn- Tunnels in diesem Zusammenhang als nicht zielführend bezeichnet. Der VCD fordert die schnelle Umsetzung des geplanten 520-Millionen- Programms vor allem zur Ertüchtigung der Signalanlagen der S-Bahn. Darüber hinaus sei eine Kapazitätserhöhung durch zusätzliche Strecken notwendig.

Die geplante Planungs- und Bauzeit von bis zu 22 Jahren sowie die veranschlagten Kosten von über einer Milliarde Mark lassen nach Auffassung des VCD aber Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Planung aufkommen. "Die Planer haben nach eigenen Aussagen eine Reihe von ‚Stolperschwellen' bei der oberirdischen Lösung entdeckt, aber bei der Tunnellösung wohl die Augen vor den Problemen verschlossen," so der Landesvorsitzende des VCD, Matthias Striebich. So wurden bei der oberirdischen Variante nach Auffassung des VCD Probleme gesucht und gefunden, die durch eine Abkehr von überzogenen Standards lösbar wären, während bei der Tunnelvariante eine "Sparversion" konstruiert wurde, die sich nach allen Erfahrungen bei solchen Großprojekten nach dem Baubeginn als nicht haltbar erweisen werde. Bestes Beispiel sei die Neubaustrecke Nürnberg-Ingolstadt, wo auch zuerst von Einsparungen in Milliardenhöhe die Rede war und jetzt die Strecke wesentlich teurer kommt als ursprünglich geplant. "Für uns ist es offensichtlich, daß die Tunnellösung nach unten und die oberirdische Lösung nach oben gerechnet worden ist," so Striebich.

Die geplante "Sparvariante" der Tunnellösung erschließt nach Auffassung des VCD weder die Innenstadt noch zusätzliche Wohngebiete vernünftig und ist andererseits keine wirklich sparsame Lösung. "Allein die Bauzeit von geplanten 22 Jahren, die nach allen Erfahrungen dann wieder deutlich überschritten werden wird, spricht gegen die Variante, da sie einfach viel zu spät kommen wird," so Striebich. Es muß aus Sicht des VCD auch die Frage gestellt werden, ob die veranschlagten Mittel in Höhe von über einer Milliarde DM nicht anders sinnvoller eingesetzt werden können, zum Beispiel in den maßvollen Ausbau einer S-Bahn über den Südring unter Verzicht auf überzogene Standards sowie in die Realisierung von Regionalstraßenbahnstrecken.

Rückfragen an das Landesbüro, Tel. 0911/47 17 43

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