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Auch Freising hat ein Stickoxid-Problem
VCD Freising hat gemessen - und sieht Handlungsbedarf
"Im roten Bereich und Dicke Luft in Freising", so lauten
die Überschriften in der Freisinger Presse, nachdem der
VCD-Kreisverband Freising seine Stickoxid-Messungen in
einem Pressegespräch veröffentlicht hat.
Mit Passivsammlern wurde ein Monat lang die Stickoxidbelastung
an 31 Standorten in Freising flächendeckend erfasst.
An Hauptstraßen werden die nationalen und EU-weiten
verbindlichen Grenzwerte deutlich überschritten.
Die einzelnen
Ergebnisse der Messungen
entnehmen Sie bitte unserer
Präsentation.
Stickoxide schaden nicht nur der Umwelt, sondern gefährden schon
in geringen Konzentrationen die Gesundheit der Bevölkerung -
insbesondere auch Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Atembeschwerden.
Folglich sieht der VCD die politisch Handelnden in der Pflicht.
Eine Verbesserung ist nur möglich, wenn ein Umdenken erfolgt,
sprich eine Förderung von Radverkehr und einem Ausbau der
Stadtbusse und Landkreisbusse. So sollte bei den Stadtbussen
eine Ausweitung des Angebots erfolgen, beispielsweise mit
einem 10-Minuten-Takt auf den Hauptlinien.
Mit einer weiteren Förderung des Autoverkehrs, beispielsweise
dem Bau weiterer Parkhäuser, würde die Stadt Freising hingegen
mittelfristig auch EU-Recht und nationales Recht brechen.
Um saubere Luft und mehr Lebensqualität in der Stadt zu erlangen,
braucht es eine verstärkte Ausrichtung auf Radverkehr, Ausbau
der Bussysteme und stärkere Berücksichtigung der Belange für
Fußgänger - durch breitere Gehwege, mehr Überquerungsmöglichkeiten usw.
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Westtangente Freising
Am 22. September 2013 fand in der Stadt Freising der
Bürgerentscheid zur Westtangente statt. Die Fragestellung lautete:
"Sind Sie dafür, dass
die Stadt Freising die Maßnahmen zur Realisierung der Westtangente mit
Untertunnelung des Ortsteils Vötting einstellt?"
Das Ergebnis war
- Ja-Stimmen: 9389 = 43,5 %
- Nein-Stimmen: 12173 Stimmen = 56,5 %
Damit entschied sich die Mehrheit für eine Fortführung des Projektes.
Noch am Wahlabend sicherte jedoch OB Tobias Eschenbacher zu, alle
einzelnen Kritikpunkte, die durch das Bürgerbegehren aufgeworfen worden
sind, eingehend prüfen zu lassen. Dies betreffe insbesondere die
befürchtete Bedrohung des Freisinger Trinkwasserschutzgebietes und die
drohenden Kostensteigerungen. Die offizielle Planung geht momentan von
83 Mio. Euro aus; mit Ausführung nach dem derzeitigen Stand der
Technik (beim bergmännischen Verfahren beim Tunnelbau unter Vötting)
werden sich die Kosten wohl auf rund 130 Mio. Euro belaufen, möchte
man nicht mit einer großflächigen Grundwasserabsenkung den Einsturz
von Gebäuden in Mitterfeld riskieren.
Inzwischen sind weitere Unwägbarkeiten in der öffentlichen Diskussion
durch die Presse aufgeworfen worden: Die Anschlüsse an die Westtangente
müssten ebenfalls ausgebaut werden. Hierzu liegen aber weder konkrete
Planungen vor, noch sind die dafür anstehenden Kosten bisher
einkalkuliert worden. Den Anschlüssen beim Schlüter sowie über die Isar
zum Flughafen und zur Autobahn, droht bei Fertigstellung der
Westtangente ansonsten der Verkehrskollaps, bestätigte mittlerweile die
Stadtverwaltung.
Die Verkehrssituation in Freising ist unerträglich. An den Infoständen
zum Bürgerbegehren konnten wir den ungeheuren Leidensdruck der Menschen
erfahren. Daher müssen bereits in nächster Zeit geeignete Maßnahmen zur
Verbesserung der Verkehrssituation ergriffen werden! Der VCD schlägt in
einem ersten Schritt die Einführung eines 10-Minuten-Taktes auf den
wichtigsten Stadtbuslinien vor. Auch sollten die beiden Isarstege
(Savoyer Au - Seilerbrückl und Luitpoldanlage - Lerchenfeld) möglichst
bald gebaut werden, um attraktive Querverbindungen zu schaffen und die
trennende Wirkung der Isar abzumildern.
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Verkehrsberuhigung der
Freisinger Altstadt
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für einen größeren Plan: Bild anklicken |
Der VCD unterbreitete einen Vorschlag für die Weiterentwicklung der
Verkehrsberuhigung der Freisinger Altstadt:
Sehr geehrte Damen und Herren,
das erste Thema, das der neu gegründete Kreisverband des Freising des
Verkehrsclub Deutschland (VCD) vor mittlerweile 16 Jahren
aufgegriffen hatte, war die Forderung nach einer Fußgängerzone in der
Altstadt.
Circa 1000 Unterschriften von Unterstützern dieses Anliegens übergaben
Vertreter des VCD dem damaligen Oberbürgermeister Dr. Schäfer.
Der VCD war natürlich nicht die erste Gruppierung, die sich
diesbezüglich engagierte. Seit den 70er Jahren gab es immer wieder
Vorstöße von verschiedenen Gruppierungen
Vieles wurde in der Zwischenzeit umgesetzt und Maßnahmen zur Reduzierung
des Verkehrsaufkommens wurden ergriffen, die unserer Ansicht nach die
Stadt sehr zum Positiven verändert haben.
Durch das Engagement diverser politischer Gruppierungen ist das Thema
Fußgängerzone aktuell wieder auf der Tagesordnung.
Deshalb möchten wir Ihnen unseren Entwurf noch einmal vorstellen, dessen
Grundzüge wir bereits vor geraumer Zeit erarbeitet, in einem zentralen
Bereich aber weiterentwickelt haben.
Gerne würden wir dieses Konzept als Diskussionsgrundlage sowie auch
andere Ansätze persönlich mit Ihnen diskutieren, da wir glauben, dass
die Gestaltung unseres Zentrums ein wesentlicher Standortfaktor auch für
die wirtschaftliche Weiterentwicklung der ansässigen Betriebe gerade
unter dem Konkurrenzdruck der am Stadtrand angesiedelten Discounter und
Billigmärkte ist.
Häufig wird, unserer Ansicht nach zu Unrecht, der Busverkehr kritisiert.
Mitunter steht gar die Forderung im Raum, diesen aus der Altstadt zu
verbannen.
So sehr man sich persönlich vom Busverkehr auch belästigt fühlen mag,
so unverzichtbar ist dieser Verkehr aber für die öffentliche
Infrastruktur und die Mobilität beträchtlicher Teile der Bevölkerung;
Senioren, Schüler, Studenten, Eltern mit Kindern, sozial schwache
Menschen, für die ein Pkw nicht finanzierbar ist, aber auch Bürger, die
aus ökonomischen oder ökologischen Erwägungen bewusst auf die Benutzung
ihres Autos für Kurzstrecken verzichten.
Für diese Menschen ist die Erreichbarkeit der Altstadt mit dem Bussystem
eine Grundvoraussetzung, um dort einzukaufen, die anliegenden Fachärzte
aufzusuchen und generell am sozialen Leben teilzunehmen zu können.
Durch ein weiter ausgebautes noch attraktiveres Angebot kann noch
ungenutztes Potential in der Bevölkerung mobilisiert werden, dies erhöht
in der Folge die Rentabilität.
Öffentlicher Verkehr generell ist Grundvoraussetzung für eine gute
Erschließung der Altstadt und damit unverzichtbar für eine weitere
Verkehrsberuhigung.
Dem Busverkehr muss in Freisings guter Stube deshalb ohne Wenn und Aber
Priorität eingeräumt werden - Schrittgeschwindigkeit bei der Durchfahrt
des Sperrriegels sollte dabei selbstverständlich sein.
Momentan macht die allgemeine Situation noch keine Gruppe der
Verkehrsteilnehmer wirklich glücklich - Konflikte und mitunter riskante
Begegnungen zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmern werden ohne
zusätzliche Maßnahmen weiter auf der Tagesordnung stehen und sogar
zunehmen.
Nur ein konsequenter neuer Schritt zu einer echten Verkehrsberuhigung
mit weiteren Zonen auch im Zentrum, die vorwiegend Fußgängern
vorbehalten bleiben, wird die Altstadt aufwerten können und dem
drohenden Bedeutungsverlust durch den Strukturwandel im Einzelhandel
entgegenwirken. Es muss ein attraktiver Gegenpol zu den am Stadtrand
entstandenen Betrieben entwickelt werden, damit die Funktion der
Altstadt auf gewohntem Niveau in sozialer, kultureller und auch
wirtschaftlicher Hinsicht im Wettbewerb erhalten wird.
Eine komplette Sperrung ist unserer Ansicht nach nur schwer machbar, da
u.A. viele Fachärzte ihre Praxen in der Innenstadt haben, die besonders
für in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen problemlos erreichbar
sein müssen.
Zudem erschwert die Topografie in Freising eine problemlose Belieferung
und Versorgung der dort ansässigen Geschäfte und Betriebe von der
Rückseite, falls die Hauptstrasse komplett gesperrt würde.
Eine weitgehende Reduktion des motorisierten Verkehrs sollte dennoch
möglich sein, wobei die Durchlässigkeit der Hauptstrasse nur für
Rettungsdienste, Busse und Radfahrer gewährleistet sein soll.
Für private Pkw könnte beispielsweise eine Art Sackgassenregelung
eingeführt werden, so daß die Zufahrt für Arztbesuche oder zur
Hotelanfahrt möglich ist, danach aber zur Ausfahrt gewendet werden
muss. Dasselbe sollte auch für Lieferfahrzeuge gelten.
Die wesentlichen Punkte des VCD Vorschlags:
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Als Kern eines Umbaus sollte ein "Sperrriegel" ( Poller ) zwischen
Marienplatz und Einmündung Ziegelgasse installiert werden, der
ausschließlich von Bussen und Fahrrädern, sowie Rettungsfahrzeugen
passiert werden kann. Ideal wäre ein niveaugleicher Ausbau dieses
Riegels mit dem Fußweg; sonstige eingefahrene Fahrzeuge müssen wenden -
kein Durchstich, kein Showfahren von Autos und Motorrädern mehr. Da
diese Strecken dann "bedingt attraktiv" sind, werden nur noch
Verkehrsteilnehmer einfahren, die ein wirkliches "Anliegen" haben.
Ein Problem stellen natürlich wendende Pkw vor dem Bayrischen Hof dar.
hier müsste ein Wendehammer, oder ähnliches geschaffen werden.
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Begrenzung des Lieferverkehrs von 8:00 bis 12:00 Uhr; dies sollte
ausreichen für eine problemlose Belieferung, bedeutet aber deutlich
weniger Behinderungen zu den Haupteinkaufszeiten - wichtig dabei ist die
Entzerrung von der morgendlichen Rushhour vor Schulbeginn.
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Verkehrsberuhigung aller Gassen und Seitenstrassen im gesamten
Altstadtbereich als reine Anwohnerbereiche.
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Fahrradstellplätze müssen generell noch in beträchtlicher Anzahl an
zentralen Orten ausgewiesen werden, die vorhandenen reichen definitiv
nicht aus. Fahrräder werden deshalb zwangsläufig oft behindernd v.A.
für Sehbehinderte, Rollstuhlfahrer, Kinderwägen etc. auf den Fußwegen
abgestellt.
-
Die eigentlich längst überfällige Öffnung der Moosach; Klein-Venedig
als Publikumsmagnet für Flaneure und Eiscafebesucher - ein Plus für
Freisings Altstadt als Einkaufs- und Freizeitmeile!!!!
Von großer Bedeutung ist eine geschlossene Gestaltung der Altstadt,
damit diese als historisch gewachsene Einheit zur Geltung kommt. Es
sollte durch visuelle und bauliche Maßnahmen bereits beim
Eintreten/fahren automatisch vermittelt werden, daß man ins Herz
Freisings eintritt, in eine Zone mit anderen Prioritäten, in der sich
soziale Funktionen, Einkaufen, Arbeiten, Wohnen, Kommunikation und
Freizeit vermischen. Auch der Fremdenverkehr hat hier seinen Platz und
Lebensqualität steht im Vordergrund.
Kurzfristig kann dies beispielsweise durch eine Verengung und/oder
Aufpflasterung aller Zufahrten erreicht werden (man denke an die
Positionen und Wirkung der alten Stadttore - aktuell könnten auch sie
durch stilisierte Portale wiederaufleben). Langfristig sollte über eine
auf die Altstadt beschränkte typische Art der Pflasterung und
Straßenraumgestaltung die Einheit und der Zonencharakter optisch
vermittelt werden. Eine Verringerung der üppigen Beschilderung durch
allgemeingültige Zonenregelungen könnte ein angenehmer Nebeneffekt sein.
Wir würden uns freuen, am Gestaltungsprozess für die Freisinger
Altstadt teilnehmen zu können und die Anregungen, die auch über die
Jahre zu einem nicht unerheblichen Teil von außen an uns herangetragen
wurden, an Sie weitergeben dürfen.
Mit freundlichen Grüßen,
Harald Heinrich
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Verkehrslärm schadet Anwohnern
Münchner Merkur am 29.04.09: Krach bis jenseits der
Schmerzgrenze
Freising - In der Großen Kreistadt Freising ist es laut. Sehr laut
sogar. Lärm bis jenseits der Schmerzgrenzen stellte jetzt der
Verkehrsclub Deutschland (VCD) bei einer Messung fest...
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